Max Bill by Griffwerk

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Max Bill, Gründungsrektor der Ulmer HfG entwarf in den fünfziger Jahren zusammen mit dem Studenten Ernst Moeckl einen Türgriff für das Hochschulgebäude. Dieser ULMER GRIFF wird 2013 wieder erhältlich sein. Das Ulmer Unternehmen Griffwerk rekonstruierte in enger Begleitung von Dr. Jakob Bill, dem Sohn von Max Bill und Präsident der max+binia und jakob bill Stiftung (Zürich) die Form, die dem Original und der ursprünglichen Gestaltungsintention entspricht. Gleichzeitig war gefordert, dass der Griff “offen ist für die neue Zeit” und damit nutzbar für aktuelle Projekte der Architektur und des Interior-Designs. Dies erforderte eine Anpassung an Normen und weitere Beschlagskomponenten, wie sie im Objektbereich üblich sind. Griffwerk überarbeitete nur das technische Innenleben des Griffs und veränderte ihn ansonsten lediglich in der Größe um den Faktor 1,08, so dass er proportional zu den weiteren Beschlagskomponenten passt. Als Zeichen seiner Autorisierung als lizensierter Originalentwurf trägt der Griff die Signatur Max Bill by Griffwerk. Er ist damit weltweit einzigartig und klar von Nachahmungen zu unterscheiden.

Im Rekonstruktionsprozess hielten sich die von Griffwerk um Unterstützung gebetenen Züricher Designer Kevin Fries und Jakob Zumbühl akribisch an die Originalvorgaben. Notizen, Archivzeichnungen und erhaltene original Ulmer Griffe halfen bei der Rekonstruktion. In enger Kommunikation mit der Entwicklungsabteilung bei Griffwerk und unter gestrenger Aufsicht der Bill-Stiftung erarbeiteten die Designer die jetzige Form. Sie vergrößerten die Handhabe lediglich um den Faktor 1,08, so dass er in den Proportionen stimmig mit weiteren Komponenten der Griffwerk-Professional Line harmoniert wie zum Beispiel den nach Klasse 4 zertifizierten Schraubrosetten.

Große Namen fordern große Sorgfalt und Umsicht!

Die Lizenz, die Signatur Max Bill zu tragen, erteilte Dr. Jakob Bill Griffwerk im Dezember 2012. Der Ulmer Griff wurde seinerzeit streng mathematisch konstruiert: Der Griffhals beschreibt im Querschnitt einen perfekten Kreis, der sich in regelmäßigen Schritten zum ellipsenförmigen Griffende hin verjüngt. Dieses strenge Konstruktionsprinzip ist der Form nicht mehr anzumerken. Der originale Griff wirkte, wie auch der ULMER GRIFF by Griffwerk, sehr weich und fast manieristisch geschwungen. Kein Knick unterbricht die Linienführung. Er weist eine ungewöhnlich schmeichelnde Haptik auf.

Technisch anspruchsvolle Fertigung by Griffwerk

Unter dem Credo des Funktionalismus entstanden, wird der aktuelle Griff durch die Erweiterung um die Produktfamilie jetzt einem noch breiteren Anwendungsbereich gerecht. Den Griff stattet Griffwerk darüber hinaus mit besonderen Qualitätseigenschaften aus. So ist die Handhabe aus massiven Vollmaterial gefräst und überzeugt auch über die Anbindung an die Professional Line mit wertvollen Ausstattungsdetails wie z.B. einer Unterkonstruktion aus Edelstahl, beidseitigen Hochhaltefedern, einem wartungsfreien Teflonlager und so kleinen Details wie den unsichtbar angebrachten Madenschrauben, die Griffwerk auf die Unterseite verbannte. Allein dieses Detail erfordert, dass die Griffe doppelt produziert werden müssen, da sich linke und rechte Varianten nicht mehr gleichen. Für die Montage der Beschläge reicht ein handelsüblicher Schraubenzieher und ein Inbusschlüssel. So ist der Griff auch als Renovierungsgriff für Designliebhaber interessant.

Der Name des Designers Max Bill ist auf der Oberseite des Türgriffs eingraviert