Designerin Jette Joop bei Griffwerk in Köln
Die erfolgreiche Designerin Jette Joop kam am 14.11.2017 zum Branchentag nach Köln und stellte bei Griffwerk ihre neue JETTE Glastüren- und Beschlagkollektion vor. Die in vielen Branchen erfolgreiche Designerin konzipiert seit 2014 für Griff-werk eine exklusive Produktlinie in ihrer Markenhandschrift. Im Rahmen eines Interviews sprach sie über marktrelevante Tendenzen im Interior und aktuelle Herausforderungen des stationären Handels. Flankierend zum erweiterten Port-folio lanciert Griffwerk eine Vertriebskampagne, um die hohe Reichweite der Marke JETTE zu schließen.
Interview mit Designerin Jette Joop am Branchentag in Köln
(Das Interview führte Elke Hagmann, Marke und Kommunikation Griffwerk GmbH)
Gefragt: 2014 begann ihre Kooperation mit GRIFFWERK. Die Produkte waren sehr erfolgreich. Woran würden Sie dies festmachen?
Jette Joop: Da gibt es natürlich viele Gründe aber zur Attraktivität erfolgreicher Produkte gehört auf jeden Fall gutes Design. Wenn man an erfolgreiche Produkte im Markt denkt, kann man diesen immer ein markantes Design zuordnen. Das Bild des Produktes behält man im Kopf. Menschen sind visuell geprägt.
Gefragt: Wie wird es weitergehen? Was ist für die Zukunft geplant?
Jette Joop: Wir werden die Kooperation mit Griffwerk fortführen und haben bereits neue Produkte entwickelt, wie zum Beispiel Türgriff CUT. Dessen Design lässt meine Tätigkeit im Juwelierbereich erahnen. Dort gibt der Schliff einem hochwertigen Stein seine Form. Auch CUT wurde so gestaltet. Wir fanden es spannend, diese Art der Formgebung auch einmal für Türbeschläge auszuprobieren. Überhaupt inspirieren mich unterschiedlichste Disziplinen.
Gefragt: Welche dieser Disziplinen ist besonders einflussreich für Ihre Arbeit?
Jette Joop: Gerade im Studium habe ich mich sehr viel mit Automobildesign beschäftigt. Dort geht es darum, eine Formensprache zu entwickeln, die Dynamik ausdrückt aber auch Eleganz und Werthaltigkeit. In allen Disziplinen spielt natürlich die Funktion eine große Rolle, das muss man in diesem Zusammenhang ansprechen. Ich denke aber, dass ein guter Designer die funktionalen Aspekte nicht zu sehr in den Vordergrund stellt, denn das wäre zu banal und langweilig.
Gefragt: In der neuen Kollektion wird es weitere Glastüren geben?
Jette Joop: Selbstverständlich. Gerade im zeitgenössischen Interior wird häufig eine sehr schlichte Optik gefragt. Wir haben die Kollektion also um zwei weitere Glastüren in sehr reduziertem, schlichtem Design ergänzt.
Gefragt: Die Kollektion orientiert sich also auch an Interior-Trends?
Jette Joop: Ja, sicher und da muss man klar sagen: Weiß bleibt und zwar für immer. Weißglas PURE WHITE by GRIFFWERK passt da hervorragend. Daneben erlebt Rauchglas ein echtes Revival. Stilecht kann man es mit Messing kombinieren, jedenfalls wenn man mutig ist. Türgriff CUT wird es daher auch in Messing-Optik geben und selbstverständlich wird man die meisten Türdesigns in Rauchglas bestellen können.
Gefragt: Welche weiteren großen Trends beeinflussen aus Ihrer Sicht die Türenbranche?
Jette Joop: Da fällt mir die digitale Transformation ein. Sie hat unseren Umgang mit Produkten verändert. Die Produkt-Kunden-Beziehung ist interaktiver geworden. Kunden wollen mehr Einfluss nehmen und Produkte individueller gestalten. Produktkonfiguration ist ein großes Thema. Wir haben das in die Kollektion einfließen lassen. Es gibt allein drei Glasmaterialien zur Wahl.
Gefragt: Was war Ihnen bei der Erarbeitung der Kollektion besonders wichtig?
Jette Joop: Die Perspektive des Endkunden, der sich mit der Gestaltung seiner Wohnung oder seines Hauses befasst. Er denkt weniger technisch und verlässt sich in diesen Dingen gerne auf den Fachberater. Man wählt intuitiver nach Gefallen und beschäftigt sich mehr mit der angestrebten Raumwirkung. Insbesondere bei Glastüren spielt das eine große Rolle. Diese Zielgruppe wollten wir sowohl mit den Produkten als auch mit der Art der Kommunikation erreichen.
Gefragt: Sie sprechen die begleitende Kampagne an. Welche Herausforderungen stellten sich da?
Jette Joop: Das Internet nimmt mehr Einfluss. Man ist gefordert, die mediale Präsenz auszubauen, um sichtbar zu werden. Der stationäre Handel punktet nach wie vor durch Beratungsqualität. Zunehmend wird es für den Fachhandel wichtig sein, die neuen, medialen Bereiche abzudecken und auch neue Zielgruppen zu erreichen. Die Reichweite ist entscheidend. Die Kampagne möchte den Fachhandel hierbei unterstützen.
