Schiebetüren: Alles über ihre Normen

Schiebetüren werden in unterschiedliche Normen eingeteilt. Genormte Türen machen das Bauen leichter, da Masse und Gewicht je nach Klassifizierung klar unterteilt sind. Durch zuvor festgelegte Test-Kriterien werden die jeweiligen Sicherheitsbestimmungen einheitlich geprüft und lassen deshalb genauere Angaben zu Schließeigenschaften und Lebensdauer der unterschiedlichen Schiebetüren zu. Griffwerk-Türen entsprechen höchsten Qualitätsstandards, sind aber nicht genormt.

Schiebetüren-DIN-Norm

Schiebetüren werden in bestimmte Normen unterteilt. Diese Unterteilung dient im Bauwesen als allgemeingültige Unterteilung aller Schiebe- und Falttüren. Die europäische Norm DIN EN 1527:1998 legt die grundlegenden Kriterien von Baubeschlägen und Prüfverfahren und Klassen der jeweiligen Schiebetür-Arten fest – ihre genaue Bezeichnung lautet: „Schlösser und Baubeschläge – Beschläge für Schiebetüren und Falttüren – Anforderungen und Prüfverfahren“.


Schiebetüren fallen unter Klasse 1 dieser DIN-Norm – darunter fallen alle Schiebetür-Arten, egal ob mit hängendem und stehendem Konstruktions-Prinzip. Vor der Wand und in der Wand laufende Schiebetüren, mit oder ohne Kastensystem, fallen gleichermaßen in die Klassen. Genauso elektrisch oder manuell schließende Schiebetüren-Systeme. Sonderanfertigungen für Norm abweichende Schiebetür-Maße sind natürlich trotzdem umsetzbar. Allerdings erfordert die Anfertigung und der Einbau mehr Planung und sie sind in der Regel kostenintensiver als genormte.

Sicherheitsbestimmungen von Schiebetüren

Anhand der Norm werden Schiebetüren auf Feuerbeständigkeit geprüft und geben Aufschluss über die Eignung als Brand- und Feuerschutztür.

Gewicht der Schiebtüren

Genormte Schiebetüren werden in unterschiedliche Masseklassen unterteilt. Bei Schiebetüren gibt es vier Gewichts-Klassen:

  1. weniger als 50 Kilogramm,
  2. 51 bis 100 Kilogramm,
  3. 101 bis 330 Kilogramm und
  4. mehr als 330 Kilogramm.

Handhabung der Schiebetüren

Die zuvor genannten Masse-Klassen werden auf Öffnungs- und Schließeigenschaften geprüft. Die Norm unterscheidet hierbei drei Klassen, die aussagen wieviel Kraft benötigt wird, um die Schiebetüren zu bewegen.

Lebensdauer der Schiebetüren

Wie lange eine Schiebetüre einwandfrei funktioniert wird in sechs Klassen eingeteilt. Für jeden Bereich werden Zyklen zwischen 2500 und Schließ-Zyklen 100 000 angegeben. Somit ist klar, ab welchem Zeitpunkt durchschnittlich mit Reparaturarbeiten gerechnet werden muss.

DIN links und DIN rechts bei Schiebetüren

Herkömmliche Anschlagtüren sind DIN links oder DIN rechts. Je nachdem auf welcher Seite sich die Scharniere befinden. Scharniere links – DIN links. Scharniere rechts – DIN rechts. 

Die meisten Schiebetüren lassen sich nach rechts und links öffnen. Einige Hersteller haben deshalb nicht immer eine DIN-Norm angegeben. Um die DIN-Links- oder -Rechts-Norm einer Schiebetüre zu bestimmen, stellt man sich an die Seite, an der der Laufkasten oder die Laufschiene montiert ist. Soll sich die Schiebetüre nach rechts öffnen, handelt es sich um eine Tür in DIN-rechts. Und umgekehrt: Die Schiebetüre rollt beim Öffnen nach links – das ist eine Tür DIN links.

Die Laufrichtung der Schiebetür bestimmt die DIN-Norm.

Eine weitere Hilfe: Die DIN-Richtung befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Türgriffs.