So sicher sind Glas-Schiebetüren

Glas ist ein zerbrechlicher Werkstoff aber durch eine Spezialbehandlung viel stabiler als man im ersten Moment denkt. Speziell gehärtetes Glas für Schiebetüren erhöht die Bruchsicherheit der Glasscheibe um ein Vielfaches. Glasschiebetüren aus Sicherheitsglas stehen einer Holztüre in puncto Langlebigkeit in nichts nach.

Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG)

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei dem Einscheiben-Sicherheitsglas um eine Glasscheibe, die speziell wärmebehandelt ist. Dazu wird das Glas stark erhitzt und schlagartig wieder abgekühlt. Das bewirkt, dass die oberflächennahen Bereiche des Glases schneller abkühlen als die innere Zone der Glasscheibe. Aufgrund dieser speziellen Hitzebehandlung ändert sich die Oberflächenspannung des Glases. Somit erhöht sich die Stoß- und Bruchsicherheit der Glasscheibe. Das ist besonders bei Fenstern und Glas-Schiebetüren von Vorteil. Ein weiterer Vorteil: ESG-Glas ist deshalb auch gegenüber großen Temperaturunterschieden unempfindlich.

Natürlich kann eine ESG-Glasscheibe trotzdem zerbrechen. Dazu benötigt es einen sehr starken Krafteinsatz. Im Falle eines Bruchs zerfällt die ESG-Glasscheibe in kleine stumpfe Scherben ohne scharfe Kanten. Die Verletzungsgefahr ist somit im Vergleich zu herkömmlichem unbehandeltem Glas erheblich verringert.

Glas ist transparent und sorgt für besonders viel Lichteinfall. In Wohnräumen wird Glas neben Fenstern, besonders gerne bei Schiebetüren oder Duschkabinen eingesetzt. Durch die erhöhte Bruchsicherheit steht eine Glastüre einer Holztüre in nichts nach, wenn es um das Thema Langlebigkeit geht. Besonders in Feuchträumen wie dem Badezimmer ist Glas von Vorteil. Holz nimmt Nässe auf und kann sich verziehen oder schlimmstenfalls schimmeln. Für Glastüren ist Nässe kein Problem. Sie verzieht sich nicht.

Verbund-Sicherheitsglas (VSG)

Sie brauchen es eine Nummer sicherer? Zum Beispiel für Bereiche mit hohem Durchgangsverkehr, oder starker Belastung – etwa durch spielende Kinder oder ähnliches? Dann ist VSG die richtige Wahl: Die Abkürzung bedeutet Verbundsicherheitsglas und besteht aus zwei Glasscheiben, die mit einer reißfesten Folie, zum Beispiel aus Polyvinybutyral, verbunden sind. Das Glas wird mit einer sogenannten Walzenpresse hergestellt. Durch Druck und Zufuhr von Hitze wird das Glas und die Folie dauerhaft verbunden. Dieser Vorgang sorgt für hohe Stabilität und sorgt zudem für erhöhten Einbruchschutz. Die Transparenz des Glases wird durch die Folie nicht beeinträchtigt. Bekannt ist diese Art der Verglasung vor allem aus der Automobilbranche, denn auch Panzerglas entsteht in einem ähnlichen Herstellungsprozess.

Die VSG-Glasscheibe zersplittert nicht einfach wenn sie zu Bruch geht. Falls VSG-Glas doch einmal zu Bruch gehen sollte, besteht durch die Folie zwischen den beiden Glasscheiben eine gewisse Resttragfähigkeit. Das Glas zerfällt in kleine runde Scherben, die durch die eingearbeitete Folie trotzdem noch zusammenhält. Das ist besonders bei Windschutzscheiben für Autos von Vorteil, um die Verletzungsgefahr bei einem Bruch zu minimieren. Doch auch bei Glasschiebetüren ist diese Eigenschaft eine gute Investition in Stabilität und Sicherheit. Ein weiterer Vorteil von VSG-Glas: Die eingearbeitete Folie vermindert zudem die Schwingungsfähigkeit der Glas-Schiebetüre. Das bedeutet, vereinfacht gesagt, dass Schallwellen gebremst werden und somit eine bessere Schalldämmung darstellen. Deshalb ist Regen, den man unter einem Terrassendach aus VSG-Glas hört, relativ leise. Auch die Wärmedämmung der Schiebetüre gelingt mit VSG-Glas.

Glas-Schiebetüre: Beschläge und Mechanik

Das Glas selbst ist nicht der einzige ausschlaggebende Punkt für die Haltbarkeit einer Schiebetüre aus Glas. Auch die Mechanik der Schiebetüre spielt eine wichtige Rolle. Welche Mechanik wurde ausgewählt und eingebaut? Aus welchem Material ist sie hergestellt? Weltweit gelten unterschiedliche Prüfverfahren für Haltbarkeit und Sicherheit von Glas-Schiebetüren. In Deutschland werden Glas-Schiebetüren nach der europäischen Norm DIN EN 1527 geprüft. Die besagte Norm legt die Kriterien von Baubeschlägen, Prüfverfahren und Klassen der unterschiedlichen Schiebetür-Arten fest. Schiebetüren gehören zur Klasse 1 dieser DIN-Norm - egal ob mit hängendem oder stehendem Konstruktions-Prinzip. Schlechte Qualität zeigt sich im Laufe der Zeit durch verschleißende Teile und schlechtem oder lautem Schließvorgang der Glas-Schiebetüre. Schiebetüren von Griffwerk genügen höchsten Qualitätsansprüchen, sind aus langlebigem Material hergestellt und schließen leise und soft.