Alles über Türknäufe

Wir nutzen sie täglich, oft ohne es zu bemerken: Türbeschläge öffnen unsere Türen. In Deutschland ist die Türklinke der übliche Türbeschlag. International verbreiteter ist allerdings der Türknauf. Welche Besonderheiten er mit sich bringt und wo er auch in Deutschland oft zum Einsatz kommt, erfahren Sie hier.

Türklinke versus Türknauf

Bei der Türklinke ist der Griff ein Hebel, den man hinunterdrückt. Der Mechanismus im Inneren der Tür zieht die Falle zurück und die Tür öffnet sich. Ein großer Vorteil daran ist die einfache Handhabung: Wer beide Hände voll hat, kann die Türklinke im Notfall auch mit dem Ellenbogen betätigen. Aus diesem Grund werden Türklinken sehr oft an Zimmertüren eingesetzt. Nachteil ist die Sicherheit: auch kleine Kinder oder Haustiere finden schnell heraus, wie eine Türklinke funktioniert – wer sichergehen möchte, dass eine Tür mit Klinke zu bleibt, muss zu Schloss und Schlüssel greifen.

Der Türknauf – auch Türknopf oder Türdrücker – ist dagegen ein runder Türgriff. Um die Tür zu öffnen, muss man ihn drehen. Da das nur mit einer freien Hand und mit einer gewissen Feinmotorik geht, können Türen mit Türknauf nicht von kleinen Kindern oder Haustieren geöffnet werden.

Türknäufe in Deutschland

In Deutschland kommt der Türknauf nur selten an Zimmertüren, dafür meist in Form von Wechselgarnituren oder Schutz-Rosetten-Garnituren mit festem Knauf vor – meistens aus Edelstahl.

Eine Wechselgarnitur besteht auf der Innenseite der Tür aus einer Türklinke und hat auf der Außenseite einen Türknauf, der nicht drehbar ist. Eine solche Tür ist von außen nur mit einem Schlüssel zu öffnen und kommt daher oft als Haustür zum Einsatz. Beim Türknauf einer Wechselgarnitur kann das Schloss unter dem Knauf in einer separaten Rosette bzw. bei einem Langschild im Türschild untergebracht sein. Das Schloss kann aber auch direkt im Türknauf integriert sein.

Eine Schutz-Rosetten-Garnitur  hat auf der Innenseite ebenfalls einen Türdrücker und auf der Außenseite einen festen Türknopf. Das Besondere an dieser Drückergarnitur ist ein zusätzlicher Ziehschutz im Inneren der Tür und eine einbruchsichere Schutzrosette aus Edelstahl außen unter dem Türknauf.

Weitere Türknauf-Arten

Da sich Türknäufe international großer Beliebtheit erfreuen, gibt es noch weitere Arten von Türknäufen mit verschiedenen Funktionen:

Eine Drückergarnitur mit je einem drehbaren Knauf auf jeder Seite und ohne Schloss ist in vielen Ländern das Pendant zur herkömmlichen Türklinke für Zimmertüren, die nicht abschließbar sein müssen.

Wie eine „kleine Schwester“ der Wechselgarnitur sind Drückergarnituren, bei denen sich auf der Außenseite ein drehbarer Türknauf mit integriertem Schloss befindet. Auf der Türinnenseite wird er von einem ebenfalls drehbaren Türknauf ergänzt, in dessen Mitte sich ein Knopf befindet. Ist der Knopf nicht gedrückt, funktioniert die Garnitur genau wie die einfache Türknaufgarnitur für Zimmertüren. Ist der Knopf gedrückt, kann von innen durch einfaches Drehen, von außen aber nur mit einem Schlüssel geöffnet werden. Diese Variante kommt vor Allem bei Nebeneingängen von Privathäusern, sowie in Geschäftsräumen und Büros zum Einsatz.

Das gleiche System gibt es auch ohne Schloss auf der Außenseite, d.h. die Tür kann bei gedrücktem Knopf ausschließlich von innen geöffnet werden. Dies wird vorwiegend für Badezimmer, WC und andere Räume mit gewünschter Privatsphäre genutzt.

Türknauf-Design

Unabhängig von der Funktion gibt es Türknäufe in so gut wie allen Designs, Stilrichtungen und Materialien. Aus ergonomischen Gründen sind die meisten rund, es gibt aber auch zylinderförmige Designs.

Ein Beschlag aus Eisen oder Messing mit Verzierungen oder antik patiniert passt wunderbar zum Landhausstil oder zu sehr traditionellen Einrichtungen. Auch eine Kombination von Metall und Holz passt gut zu diesem Stil – oder um einer modernen Wohnung eine warme Note zu geben.

Minimalistische Versionen aus Aluminium, Chrom und Edelstahl sind die Allrounder unter den Türknäufen. Es gibt sie poliert oder – heute voll im Trend – matt gebürstet. Diese Ausführung harmoniert besonders gut mit dem Hygge-Stil, aber auch mit minimalistischen Einrichtungen. Bei Griffwerk erhalten Sie außerdem stylische und haptisch angenehme Versionen in Schwarz oder Kaschmirgrau.

Kunststoffgarnituren haben den Vorteil, dass sie sehr leicht zu reinigen und in sehr vielen Farben erhältlich sind. Allerdings sind sie etwas weniger lange haltbar.

Egal für welchen Zweck, welche Tür und welchen Stil: Schöne Türknäufe gibt es für alle.

Die häufigsten Fragen zu Türknäufen

Welche Fragen am meisten zu Türknäufen gestellt werden? Das haben wir mit einer Software herausgefunden, die analysiert, welche Fragen Menschen Sprachassistenten von Apple, Google und Co stellen. Drei davon beantworten wir hier:

Welche verschiedenen Arten von Türknäufen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Türknäufen, die für unterschiedliche Arten von Türen und Stilen geeignet sind. Einige gängige Arten sind Kugelknöpfe, Hebelgriffe, Schalthebel und runde Griffe. Kugelknöpfe sind klassisch und vielseitig, während Hebelgriffe eine einfachere Bedienung bieten. Schalthebel eignen sich besonders gut für Türen mit Schlössern, und runde Griffe werden oft bei modernen Türen verwendet. Alle genannten Arten lassen sich als Wechselgarnituren miteinander kombinieren.

Welche Materialien werden für Türknäufe verwendet?

Türknäufe können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, die jeweils ihre eigenen Vorzüge haben. Die gebräuchlichsten Materialien sind Metalllegierungen wie Edelstahl, Messing und Zinklegierungen. Diese sind langlebig und bieten eine breite Palette an Oberflächenfinishs, wie poliert, gebürstet oder antik. Es gibt auch Türknäufe aus Holz, Glas oder Kunststoff, die je nach gewünschtem Stil oder Einsatzbereich gewählt werden können.

Wie montiert man einen Türknauf?

Die genaue Montage eines Türknopfes kann je nach Modell variieren, aber im Allgemeinen folgt man den folgenden Schritten:

  1. Entfernen Sie zunächst den alten Türknopf, falls vorhanden. Dazu müssen eventuell Schrauben gelöst und die Rosetten oder Abdeckungen abgenommen werden.
  2. Richten Sie den neuen Türknopf auf der Tür aus und führen Sie die Befestigungsschrauben durch die entsprechenden Löcher in der Tür.
  3. Ziehen Sie die Schrauben fest, um den Türknopf sicher zu befestigen, ohne sie jedoch zu überdrehen.
  4. Bringen Sie gegebenenfalls die Rosetten oder Abdeckungen an, um die Schrauben zu verbergen.
  5. Testen Sie den Türknopf, um sicherzustellen, dass er ordnungsgemäß funktioniert und sich leicht drehen lässt.