Alles über Türen: Der ultimative Türen-Guide

Willkommen zum großen Türen-ABC! Hier erfahren Sie, welche Türen es gibt, welchen Zweck Türen erfüllen und woraus sie gebaut werden können. Damit Sie danach wissen, was für Sie die richtige Tür ist.

Über Fußböden und Wandfarben sinnieren Bauherren, Eigentümer und Mieter gleichermaßen allzu gerne. Doch Türen? Die kommen oft zu kurz. Dabei sind sie so wichtig: Sie schützen unsere Wohnung oder unser Haus; sie verhindern Lärm oder Gerüche – und sie vermeiden sogar in manchen Fällen Unglück und schwere Feuer. Schauen wir uns einmal die Arten von Türen an.

Was gibt es für Türen – und wofür braucht man sie?

Welche Tür Sie benötigen, hängt zuallererst einmal vom Anwendungsort ab: Handelt es sich um eine Innen- oder Außentür? Haustüren sollten vor allem massiv und stabil sein, damit sie uns Schutz bieten, etwa vor Einbrechern. Ähnliches gilt für Wohnungstüren in einem Mehrfamilienhaus. Achten Sie hier vor allem auf die Normen für Widerstandklasse (RC) gegen Einbrüche, das Differenzklima-Verhalten gegen Probleme bei starken Temperaturunterschieden und den Schallschutz.

Für Balkon- und Terrassentüren gelten ähnliche Fragen, also Schallschutz und gegebenenfalls Einbruchssicherheit. Allerdings sind sie meist im Unterschied zu Haustüren komplett aus Glas und deswegen auch in Sachen Temperatur-Durchlässigkeit deutlich empfindlicher.

Im Haus selbst geht es dann meist um Zimmertüren einerseits und Trenntüren zu Funktionsräumen wie Garage, Keller oder Dachboden. Bei den oft massiven Trenntüren sind Fragen des Brandschutzes am wichtigsten. Auch hier gilt: Achten Sie vor allem auf DIN-Normen und darauf, dass sie sich im Notfall leicht von Innen öffnen lassen, um Fluchtwege offen zu halten.

Zimmertüren sind vor allem eine Frage der Optik: Will ich durch Türen Akzente im Raum setzen? Braucht der Raum eventuell Licht von außen? Wie groß ist der Raum? Will ich gegebenenfalls Zugluft oder unangenehme Gerüche vermeiden? Auch innerhalb eines Hauses sind Türen wichtig, um Lärm zu vermeiden – jeder Mensch mit Kindern weiß, warum.

Aus welchem Material sollte meine Tür sein?

Prinzipiell lassen sich Türen aus vier Materialien herstellen: Holz mitsamt verwandten Materialien wie etwa hochwertigem Pressspan, Kunststoff, Glas und Metall.

Holztüren sind der Klassiker vor allem bei Innenräumen. Während Massivholztüren ein gewisses Gewicht mitbringen, gibt es mittlerweile ganz unterschiedliche, auf Holz basierende Werkstoffe, aus denen Türen gefertigt werden können. Der Vorteil von Holz: Es ist ein warmes Material, das jeden Raum verschönert und lässt sich zu beinahe beliebigen Formen und Farben verarbeiten. Außerdem dämmt Holz gut – und ermöglicht einen gewissen Grad an Privatsphäre.

Türen aus Glas  oder solche Türen, die einen größeren Lichtausschnitt mit sich bringen vergrößern den Raum, machen ihn heller – und können dabei je nach Beschaffenheit sogar genauso gut dämmen wie Holztüren. Glastüren sind ideal für Innenräume, in denen sich viele Menschen treffen, sowie Balkon- und Terrassentüren oder dunkle Räume, die Licht von außen brauchen. Mit Glas sind mittlerweile ungewöhnliche Optiken möglich, mit denen sich tolle Design-Akzente setzen lassen: Dank Gravierung, Mattierung und Co. Aber Achtung: Als Innentüren schützen sie weniger vor Temperatur-Unterschieden zwischen Flur und Zimmer.

Auch Kunststoff eignet sich gut für Türen – besonders am Hauseingang. Denn das leichte Material ist wetterbeständig und einfach zu pflegen. Sind die Türen aus hochwertigem Kunststoff, bieten sie hervorragenden Einbruchschutz.

Türen aus Metall wiederum sind optimal für den Brandschutz wie auch für Haustüren. Sie halten Einbrecher fern und auch großen Temperaturen bei einem Brand stand. Natürlich sind sie oft massiv und deswegen vergleichsweise schwer – was nicht überall passt.

Türen-Technik: Welche Typen von Türen gibt es?

Das, was sich die meisten Menschen unter einer Tür vorstellen, sind sogenannte Anschlagtüren – auch Drehtüren genannt. Sie hängen an zwei Scharnieren, die meist mit einem Türrahmen an der Wand befestigt ist. Sie öffnen sich in den Raum hinein und drehen sich gegen die Wand. Mag man es eher herrschaftlich und hat genügend Raum, sind Doppeltüren eine Option. Besonders zwischen zwei Wohnräumen beeindrucken Sie damit Gäste und schaffen ein Element, das Großzügigkeit ausstrahlt.

Eine clevere Alternative für kleinere Räume wie Gäste-WC, Speisekammer, begehbarer Kleiderschrank oder Home-Office-Bereich sind Schiebetüren. Ihr Vorteil ist die Tatsache, dass sie sehr platzsparend sind – und in manchen Fällen sogar in der Wand versenkt werden können.

Ähnliches gilt für Falttüren: Sie sparen Platz und sind praktisch. Moderne Falttüren haben auch nichts mehr mit den altbackenen Falttüren aus der Mitte des 20. Jahrhunderts zu tun, die noch heute in mancher Mehrzweckhalle installiert sind.