Der große Fenster- und Türen-Glossar. Teil 1: A bis E

Von B wie Barrierefreiheit bis E wie Einsteckschloss: Alles, was Sie über Türen und Fenster samt Griffen und anderem Zubehör wissen müssen, erklärt unser Glossar. Wir machen Fachbegriffe einfach verständlich.


Barrierefrei

Barrierefreiheit bedeutet, eine physische oder digitale Umwelt so zu gestalten, dass sie inklusiv ist und auch von Menschen mit Beeinträchtigungen ohne zusätzliche Hilfen genutzt und wahrgenommen werden kann.

Der Begriff „barrierefrei“ löst im Deutschen zunehmend den Begriff „behindertengerecht“ ab. Ziel der Barrierefreiheit ist die Zugänglichkeit und Benutzbarkeit für alle Menschen unabhängig von körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen aber auch Alter, Bildungsstand und Kenntnissen, ökonomischen und sozialen Möglichkeiten.

Beispielsweise sind bei einer barrierefreien Raumgestaltung alle Türschwellen so gestaltet, dass sie auch von Rollstuhlfahrenden einfach zu passieren sind. Ein weiteres Beispiel sind Untertitel bei Videofilmen, sodass Menschen mit Hörbeeinträchtigungen diesen Medieninhalt trotzdem konsumieren können.

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Bauhausstil

Als Bauhausstil werden Stilrichtungen bezeichnet, die aus der Idee des Bauhauses hervorgegangen sind. Bauhaus-Begründer Walter Gropius vertrat die Auffassung, dass ein Objekt zugleich einfach, schön, funktional und für alle zugänglich sein sollte. Gropius war Architekt und begründete mit dieser Kernidee das Design des Bauhauses.

Als Bauhausstil wird heutzutage die Verbindung von Kunst und Handwerk bezeichnet. Eigenschaften wie nüchtern, klar, minimalistisch reduziert oder schnörkellos werden häufig in Zusammenhang mit dem Bauhausstil genannt. Er basiert auf einfachen, symmetrischen Formen in Kombination mit ungewöhnlichen Materialien und kunstvollem Handwerk. In der Bauhaus-Architektur werden vor allem Baustoffe wie Stahl, Glas und Beton eingesetzt.

Mehr zum Thema Bauhausstil können Sie in unserem Beitrag „Wohnen im Bauhausstil“ erfahren.

Blende (Fenstergriff)

Als Blende wird der Teil des Fenstergriffs bezeichnet, der die Schrauben verdeckt bzw. verblendet. Um einen Fenstergriff neu zu montieren oder zu tauschen, muss die Blende gedreht werden. Blenden können auch verklebt sein.

Mehr Informationen zum Tausch von Fenstergriffen erhalten Sie auf unserer Seite „Fenstergriffe“.

Buntbartschloss

Als Buntbartschloss wird ein sehr einfaches Türschloss bezeichnet, wie man es meist in Zimmertüren vorfindet. Buntbartschlösser lassen sich auch ohne passenden Schlüssel recht leicht mit einem gebogenen Draht öffnen, weshalb sie nicht besonders sicher sind und nicht in Außentüren verwendet werden sollten.

Der Schlüssel eines Buntbartschlosses besteht aus einem runden Schaft und einem Schlüsselbart, dessen Form häufig den Buchstaben C, S, Z oder t entspricht.

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Dekor

Als Dekor bezeichnet man Muster oder Verzierungen, zumeist auf Porzellan- oder Glaswaren. Dekors können farbig oder ohne Farbe (z.B. eingraviert) sein.

Besonders für Glastüren und Schiebetüren bietet sich eine Vielzahl von Dekors an, z.B. mittels Lasergravur, Siebdruck oder Digitaldruck. Neben Druckverfahren werden für Türoberflächen auch Dekor-Folien angewandt. Sie sind besonders günstig und für nahezu alle Materialien geeignet. Man muss dabei jedoch Abstriche in der Haltbarkeit machen.

Digitaldruckverfahren

Als Digitaldruck wird eine Reihe von Druckverfahren bezeichnet, bei denen das Druckbild direkt von einer Datei bzw. einem Datenstrom auf einem Computer auf eine Druckmaschine übertragen wird. Hierbei wird also keine statische Druckform benutzt wie beispielsweise beim Siebdruckverfahren.

Bekannte Digitaldruckverfahren sind der Laserdruck, der Tintenstrahldruck oder die Elektrofotografie.

Das Digitaldruckverfahren wird vor allem für kleine Auflagen und personalisierte Druckbilder genutzt, da es dort günstiger als vergleichbare Druckverfahren ist. Dazu zählt beispielsweise auch die individuelle Bedruckung einer Glastür.

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Drückergarnitur

Als Drückergarnitur wird der Teil der Tür bezeichnet, an dem Türen beidseitig manuell geöffnet und geschlossen werden können. Eine Drückergarnitur wird auch als Türbeschlag bezeichnet. Andere Bezeichnungen sind Türklinke oder Türgriff, doch diese sind nur Bestandteil einer Drückergarnitur.

Die Drückergarnitur besteht aus Türgriff, Stiftteil und Lockteil, einem Paar Rosetten oder Türschildern. Bei Außentüren können noch weitere Bestandteile hinzukommen, wie Glaselemente oder Beleuchtung. Drückergarnituren werden flächenbündig oder aufgesetzt angebracht.

Für eine besonders hohe Sicherheit können spezielle Schutzbeschläge angebracht werden.

Mehr zu Drückergarnituren finden Sie in unserem Ratgeber „Alles über Drückergarnituren“.

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Druckknopf (Fenstergriff)

Bei einem Fenstergriff mit Druckknopf handelt es sich um einen Sicherheitsmechanismus, um ein Fenster vor unbefugtem Öffnen zu schützen. Ein Fenstergriff mit Druckknopf funktioniert wie ein gewöhnlicher Fenstergriff. Zusätzlich ist er mit einer Sperrtaste ausgestattet. Diese schränkt die Bewegungsmöglichkeit des Beschlags ein bzw. blockiert sie. Wird der Druckknopf betätigt, so öffnet sich die Sperrtaste und gibt den Beschlag frei: Das Fenster kann geöffnet werden.

Fenstergriffe mit Druckknopf machen das Fenster sicherer: So können beispielsweise Kinder das Fenster nicht unbeaufsichtigt öffnen.

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Edelstahl

Als Edelstahl werden nach DIN EN 10020 legierte oder unlegierte Stähle bezeichnet, die einen besonderen Reinheitsgrad aufweisen. Das sind beispielsweise Stähle, deren Schwefel- und Phosphorgehalt 0,025% nicht übersteigt.

In der Umgangssprache werden meist nur rostfreie Stähle als Edelstahl bezeichnet. Das ist chemisch nicht korrekt. Ein Edelstahl muss nicht zwingend auch den Anforderungen eines nichtrostenden Stahls genügen. Andersherum ist nicht jeder rostfreier Stahl zwangsläufig ein Edelstahl.

Mehr zum Thema Edelstahl erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „Alles über Edelstahl“.

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Einbruchschutz

Als Einbruchschutz werden Maßnahmen bezeichnet, welche das unbefugte Eindringen in bestimmte Bereiche verhindern sollen. So zählt bspw. eine abschließbare Wohnungs- bzw. Hauseingangstür bereits als Einbruchschutzmaßnahme. Ein guter Einbruchschutz wird durch die Kombination verschiedener Maßnahmen erreicht, z.B. eine aufeinander abgestimmte Sicherheitstechnik (mechanisch und/oder elektronisch) und das richtige Verhalten der Einwohner. Die richtigen Schutzbeschläge an Fenstern oder Türen können bereits ein wichtiger Schritt in Richtung Sicherheit sein.

Mehr dazu, wie Sie sich vor Einbrechern schützen können und welche Griffwerk-Produkte Sie dabei unterstützen, lesen Sie in unserem Blogbeitrag: „Einbruchschutz – Einbruchhemmende Fenster und Türen“.

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Einsteckschloss

Als Einsteckschloss wird ein Türschloss mit Falle und Riegel bezeichnet, das in Stumpf-, Falz- oder Rohrrahmentüren eingebaut wird. Einsteckschlösser können verschiedene Schlösser haben: Buntbart-, Zuhaltungs- oder Zylinderschließwerk. Sie werden per Badriegel abgesperrt.

Im Vergleich zu Kastenschlössern, welche an der Türinnenseite angebracht wurde, sind Einsteckschlösser bei geschlossener Tür nicht sichtbar. Damit können Sie auch nicht von der Innenseite manipuliert werden. Für ein Einsteckschloss muss im Türblatt eine Aussparung vorgenommen werden, die sogenannte Schlosstasche.

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